Dortmund bekommt wieder einen Kippenberger
24.11.2017
Geschenk an das Museum Ostwall
Anlässlich ihre 25-jährigen Bestehens schenkt die Kulturstiftung Dortmund dem Museum Ostwall ein Werk des in Dortmund geborenen Künstlers Martin Kippenberger. Das teilte der Stiftungsvorsitzende, Hans-Dieter Michalski, in einem Pressegespräch zum Auftakt des Jubiläums-Wochenendes mit. Dabei zog er zugleich eine positive Bilanz der bisherigen Arbeit: Die Kulturstiftung sei seit ihrer Gründung 1992 zu einer festen Institution im kulturellen Leben Dortmunds geworden und habe hier dazu beigetragen, Lebendigkeit und Vielfalt von Kunst und Kultur zu fördern und auszubauen.
Heinz-Herbert Dustmann, Präsident der IHK Dortmund, unter deren Patronat die Stiftung steht, bekräftigte den Ansatz: „Eine neue Allianz zwischen Wirtschaft und Kultur war damals notwendiger denn je – ebenso wie die dauerhafte Existenz einer Institution, die Kunst und Kultur in Dortmund fördert und mithilft, ihnen auch außerhalb der Stadt, möglichst international, einen besonderen Ruf zu verschaffen.“
Die Kulturstiftung wird ihr Jubiläum am Sonntag im Industrieklub Dortmund begehen. „Wir wollen an diesem Tag aber nicht nur feiern, sondern auch erneut fördern – durch ein Geschenk an die Stadt Dortmund und ihre Bürger“, gab Stiftungsvorsitzender Michalski bekannt. Dabei handelt es sich um eine Collage von Martin Kippenberger (* 1953, † 1997). Der Künstler von internationalem Ruf ist zwar in Dortmund geboren, derzeit befindet sich hier aber keines seiner Werke in einer öffentlichen Sammlung. Dies will die Kulturstiftung ändern und damit auch den Anstoß für eine möglicherweise breitere Präsentation Kippenbergers im Museum Ostwall geben.
Edwin Jacobs, Direktor des Museums Ostwall im Dortmunder U, würdigte das Geschenk und stellte die Bedeutung für das Museum heraus: „Dieses Werk von Martin Kippenberger regt zu Überlegungen an, die Sammlung des Museums Ostwall um weitere seiner Arbeiten, z. B. Malerei, Skulpturen, zu bereichern. Es regt dazu an, sich Gedanken über eine Ausstellung zu machen. Kippenberger hatte keinen bestimmten Stil - das war sein Stil. Und genau das stärkt die Sammlung des Museums Ostwall, die sich über verschiedene Stilrichtungen der Kunstgeschichte erstreckt und so eine Eigenschaft aufweist, die sich auf natürliche Weise mit der gleichen Eigenschaft des Künstlers verbindet.“
Aus Anlass des Jubiläumsgeschenks veranstaltet die Kulturstiftung eine öffentliche Lesung mit der Journalistin und Autorin Susanne Kippenberger. Mit Auszügen ais ihrem Buch "Kippenberger. Der Künstler und seine Familien" erinnert sie an ihren Bruder Martin.