Julia Varady

Julia Varady

Wir leben nun einmal im Zeitalter der offenbar unumgänglichen Publikumsbeschimpfung, und daher, meine sehr verehrten Damen und Herren, muss ich zuallererst sie alle tadeln. Oder zumindest den Kopf über Sie schütteln: Über diesen nun wirklich wagemutigen Entscheid, als Laudator am heutigen Tag ausgerechnet einen notorischen Kritiker zu benennen.

 

Man kennt die Brüder nur zu genau. Sie sind notorische Miesmacher. Sie gelten, zum Guten wie zum Schlechten, wenn meist auch weit eher zum Schlechten, als voreingenommen. Sie gebärden sich gern wichtigtuerisch auf Kosten derer, die ihrem vorgeblich liebenden Urteil unterworfen sind. Sie haben, wie schon das Lied singt, das zum Schlager wurde, anscheinend tatsächlich „Bohnen in den Ohren“. Zuverlässig an ihnen ist im Grunde nur die Unzuverlässigkeit.

 

Sie können, meine sehr verehrten Damen und Herren, die Liste dieser Negativa nach Belieben verlängern. Was Ihnen dazu an weiteren bitteren Wahrheiten einfallen sollte, wird rechtens sein. In der Beurteilung von Kritikern kann kein denkender Mensch irren. Auch Sie nicht, meine Damen und Herren.

 

Und dennoch ist ausgerechnet mir die rühmliche Aufgabe zugefallen, lobend und ausführlicher zu begründen, warum dieser erste Dortmunder Kulturpreis, dem hoffentlich noch viele weitere hochdotierte folgen werden, durch einstimmigen Juryentscheid der Frau Kammersängerin Julia Varady zuerkannt wurde, die hier endlich zu begrüßen mir eine unendliche Freude ist.

Komplette Laudatio lesen

Laudator:   Klaus Geitel [PDF]

Weitere Preisträger

Edita Gruberova

Sopranistin
Preisträgerin 2014

Heinz Mack

Bildhauer und Maler
Preisträger 2012

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